Ein Spiel?
Ein Spiel?

Ein Spiel?

Bevor ich mich an die Beschreibung eines bibelkonformen Geldsystems mache, erst noch etwas zum Thema Verschwörung.

Im Prinzip gibt es sie wohl schon seit Ewigkeiten. Schon seit den ersten Zusammenkünften von Menschen. Überall da wo Interessen gehandelt werden, kommt auch die Frage nach deren Durchsetzung ins Spiel. Genau, ins Spiel. Denn als solches wird es von vielen wohl betrachtet.

Dabei könnte dem kaum etwas ferner liegen. Spielen ist nämlich ein eigentlich „unnützes“ Tun.

„Auf den ersten Blick mag hinter dem Spielen kein größerer Sinn stecken. Das spielerische Verhalten erscheint gerade Erwachsenen oft ineffizient und sinnlos. Man verfolgt beim Spielen in der Regel kein höheres Ziel – man spielt einfach um des Spielens willen.

So sieht es auch Rolf Oerter, emeritierter Professor für Entwicklungspsychologie. Seiner Meinung nach ist das Spielen nicht für das unmittelbare Überleben notwendig, es geschieht freiwillig und außerhalb des Alltags. Oerter bezeichnet das Spielen als Verhalten ohne Zweck, aber nicht ohne Sinn.“

Die Durchsetzung von Interessen kann demgemäß kein Spiel sein. Das die Spieltheorie das anders sieht. – Geschenkt. Deren wissenschaftlich verbrämte Taktik der Verneblung dient halt dazu, die offensichtliche Brutalität der Interessegeleiteten, zu negieren. Der mit unerbittlichem Durchsetzungswillen ausgestattete Egoist gilt nicht umsonst als gemein, niederträchtig und ruchlos. Ihn also in das Mäntelchen eines Spielers zu kleiden, ist gelinde gesagt, perfid. Wie auch die Verleugnung von Verschwörungen. Dabei sind Verschwörungen viel häufiger als angenommen.

Eine Verschwörung – was ist das?

https://www.dwds.de/wb/Verschw%C3%B6rung

Einmal ganz schlicht: die gemeinsame Planung eines Unternehmens gegen oder (besonders gegen die staatliche Ordnung); Konspiration.

Da gibt es dann auch schon gleich den klassischen Fall: die Mafia.

Oder auch die Definition von Wiktionary, die mir eher zusagt. „Die gemeinsame und verdeckte Planung von Handlungen zum Nachteil Anderer.“

Zwar weitet sie den Tatbestand aus, aber fasst ihn trotzdem genauer. Genauer insofern, als sie den Nachteil anderer in den Fokus nimmt, das Ziel jeglicher Verschwörung.

Das damit jede politische Partei in den Ruch der Verschwörung rückt – so what. Das es so ist, weiß doch eh jeder. So, so viele Versprechen – einmal in Regierungsverantwortung: gehalten und ausgeführt, meist keine. Und das wieder und wieder. Nur andere Gesichter, andere Schlagworte. Ansonsten alles ähnlich. Schuld: immer die böse, böse Realität, vor der niemand die Augen und Ohren verschlossen halten kann. Gewinner stets die, die eh immer absahnen. Und dadurch Macht anhäufen.

Insofern ist die grundsätzliche Kritik am Parteienwesen nicht unbegründet.

Doch Verschwörungen finden sich eigentlich überall dort wo Menschen Interessen vertreten. Das beginnt schon im Sportverein, wo der mehr oder weniger reiche Gönner, sich Macht und Einfluss sichert. Und die Mehrheit dem zustimmt. Aus welchen Gründen auch immer. Die Verlierer dieser Prozesse – nicht von Interesse.

Ebenso wenig wie die betrogenen Kunden eines Unternehmens zählen, wenn die Zahlen nur stimmen. Alle Beschäftigten machen dabei mit. Wer nicht folgt, wird gemobbt oder fliegt. Oft reicht schon die Drohung. Oder ein Exempel. Selbst Jahre später noch. Dem Flurfunk sei Dank. Es gibt in jeder Firma Tabus. Für Neueinsteiger sind sie das größte Hindernis. Schließlich wird über Tabus nicht gesprochen. Aber jeder beachtet sie. Wer es nicht tut, wird es über kurz oder lang spüren. Anpassen oder gehen, das ist dann die Frage. Da sind wir dann am Kern der Verschwörung: sie benötigt gar keine formelle Absprache. Grenzen genügen. Passe ich mich an, bin ich Teil des Ganzen. Selbst wenn ich die Verschwörung gar nicht wahrnehme. Sie gar für absurd halte. Da haben dann die Verantwortlichen ganze Arbeit geleistet. – Chapeau (Sarkasmus aus).

Damit lässt sich auch die derzeitige Berichterstattung der Medien erklären. Die wenigen kritischen Journalisten, die sich dem schon Jahre dauerndem engere Grenzen setzen der Eigentümer, vertreten durch die Chefredaktion, überstanden haben, wissen was von ihnen erwartet wird. Und sie enttäuschen die Erwartungen nicht. Wohl meist aus Abstiegsangst. Die anderen sind aus Überzeugung dabei.

Das ganze Geschehen lässt sich immer weiter verfolgen. Auch ein Geschäftsführer oder Firmenchef kann nicht wirklich frei entscheiden. Zumindest nicht ohne Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Der Geschäftsführer muss die Wünsche des Firmenchefs berücksichtigen. Der Firmenchef die Auswirkungen auf Geschäftskontakte. Auch dort gibt es Tabus. Gewisse Ansichten und Taten sind unerwünscht. Verstoße ich dagegen, werde ich sanktioniert. Von leicht bis schwer. Da ist vieles möglich. Es gilt: anpassen. Und je höher im Machtgefüge jemand steigt, desto mehr wird er Tabusetzer. Ob davon überzeugt oder nicht. Wobei: Überzeugung hilft.

Ganz oben in der Verschwörung stehen dann die Kapitaleigner riesiger Firmenkonglomerate, die letztlich die Regeln und Grenzen bestimmen unter denen „das Spiel“ läuft. Und auch dort gelten Tabus, strenger gehandhabt als anderswo. Das sind die „big player“, die die Richtung vorgeben und den vielen kleinen und größeren Verschwörungen, die Richtung weisen.

Es wird so lange gespielt, wie nur möglich. Mehr Macht und Einfluss sind Lohn. Geld ist nur Mittel zum Zweck.

Die abwegigsten Ideen gewinnen so Gestalt. Elon Musk lässt grüßen.

Und auf der anderen Seite. Armut. Verzweiflung. Krankheit.

Dieser Machtrausch, der sich aus Geldbesitz speist, ist krankhaft. Wie jede Sucht. Nicht umsonst leitet sich das Wort aus „siech“ ab.

Besonders bitter das jede Sucht nach Steigerung der Dosis schreit. Deshalb ist die gegenwärtige Macht, das gegenwärtige Einkommen oder Vermögen, nie genug.

Wer darüber mehr wissen will, sollte sich das Buch „Höhenrausch“ von Jürgen Leinemann zu Gemüte führen. Er hat darin einige Politiker und deren Suchtverhalten beschrieben. Zwar schon älter, aber trotzdem gut.

Darüber hinaus werde ich immer mal wieder auf das Thema Sucht zurück kommen. Es erklärt so vieles.

Ein letzter Satz dazu. Je länger wir alle, ja wir alle, an dem jetzigen süchtig machenden System des ständigen mehr und mehr festhalten, desto schlimmer werden die Verhältnisse werden. Und so lange wird uns auch das Thema Verschwörung, mit all den negativen Folgen begleiten.

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