Es gibt kein richtiges Leben im falschen oder warum Milliardäre nicht die besseren Menschen sind.
Es gibt kein richtiges Leben im falschen oder warum Milliardäre nicht die besseren Menschen sind.

Es gibt kein richtiges Leben im falschen oder warum Milliardäre nicht die besseren Menschen sind.

So, so. Und was hat das mit unserem Geld zu tun?

Um da weiter zu kommen, hilft ein Blick auf die drei Funktionen, die Geld derzeit definieren. Es lässt sich damit zahlen. Es hat einen Wertmaßstab. Und es dient der Wertaufbewahrung.

So zumindest die Theorie.

In der Praxis allerdings – nicht umsetzbar. Irgend eine der Funktionen will sich einfach nicht fügen. Mal leidet der Wertmaßstab (Preisstabilität).

Auch die Zahlungsfunktion, der Tausch, kann gestört sein (Geldhortung).

Oder es ist die Wertaufbewahrung, die nicht gewährleistet werden kann. (Inflation)

Nähme man aus der fehlerbehafteten Dreieinigkeit des Geldes, die in der gelehrten Ökonomie derzeit noch vorherrschend ist, die Funktion der Wertaufbewahrung heraus, ergäbe sich ein anderes Bild. Dann wäre Preisstabilität und ungestörte Zahlungsfunktion des Geldes tatsächlich möglich. Und das selbst über lange Zeiträume. Und damit ein Wirtschaftswesen, das sich an den Bedürfnissen der großen Mehrheit der Menschen ausrichten kann.

Wertaufbewahrung des Geldes ist eh ein zu vernachlässigendes Thema. Die meisten Menschen auf der Welt haben kaum entsprechende Ersparnisse. Geben ihr Geld umgehend wieder aus. Gewissermaßen ein Leben von der Hand in den Mund. Milliarden von Menschen betrifft das. Wenn es schon im Vorzeigeland des Kapitalismus im Jahr 2016

https://www.zeit.de/wirtschaft/2016-05/armut-usa-kredite-schulden-ersparnisse

so aussah, wie mochte es dann erst in Drittweltländern sein? Und das es seitdem eher schlimmer geworden ist, will doch wohl niemand ernsthaft bestreiten.

Geld und dessen werthaltige Aufbewahrung, schon das Streben nach Letzterem, ist ein Minderheitenproblem. Und selbst diese Aussage ist angesichts der Zahlen noch geschönt.

Das nun schon seit gut drei Jahrtausenden verwendete Geld richtete sich, bis auf ganz, ganz wenige Ausnahmen, nach den Bedürfnissen einer kleinen reichen Elite, die derart hartnäckig an ihren Pfründen klebte und heute mehr denn je klebt, als hinge ihr Seelenheil davon ab.

Doch schon immer umwehte sie Zweifel an der Rechtmäßigkeit ihres Reichtums. Das Bibelwort: „Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr, als das ein Reicher in das Reich Gottes komme“, ließ sich ihrerseits beim besten willen nicht ignorieren. Zehrte und zehrt noch immer insgeheim an ihnen. Also wurde und wird gespendet – was das Herz hergibt.

Wenn es denn eines gibt.

Alle Spenden heutzutage steuerlich begünstigt natürlich. Nicht nur das Stiftungsrecht macht es möglich.

Wobei sie dabei aber genau genommen, wenn überhaupt, nur einen Bruchteil des Raubes wieder zurückerstatten.

Dafür noch Beifall erwarten und ihn huldvoll kassieren.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/384680/umfrage/verteilung-des-reichtums-auf-der-welt/

Doch diese kleine, wirklich kleine, sehr sehr kleine Gruppe von Menschen, die sich schon immer als Elite verstand, hat es tatsächlich geschafft, und das Jahrhundert um Jahrhundert, den Menschen einzureden, der Erwerb von Geld, zunächst in Form von Gold und Silber, verhieße Stabilität im Leben, sei erstrebenswert.

Woraus, in Verbindung mit Zinsgeld, ein Schuldkult gebastelt wurde. Einer, der angeblich Gottgegeben sei. An diesem Lügengebäude haben die Hohepriester eifrig mit gewirkt. Die Texte des alten Testaments sind voll davon. Und die Antworten der Propheten darauf, eindeutig.

Wer kennt nicht die Geschichte vom goldenen Kalb, die all dem geschilderten Geschehen voran ging. Religionsgeschichtlich gern als vermeintlicher Baalskult verbrämt.

Allen Lesern sei auch der Bibeltext zur Versuchung von Jesus durch Satan ans Herz gelegt.

Die Macht, die ihm über die Welt gegeben würde, wenn er nur seinem Glauben an Gott abschwöre.

Doch ein solches versprechen konnte Satan zweifellos nur aufgrund des Zinsgeldes geben. Nur das gibt die entsprechende Macht.

Heißt: Wer dem Zinsgeld das Wort redet, ist ein Feind Gottes – Punkt.

Selbst die Katholische Kirche – präziser, der Vatikanstaat – im Selbstverständnis eigentlich Hüter der Ausgebeuteten und Geknechteten, trägt seit Jahrzehnten ihren Teil zum Zinsgeldsystems bei. Distanziert sich nicht einmal mehr davon. Sondern unterstützt es sogar durch die Herausgabe von Euros.

Dazu werde ich noch in diesem Jahr einen Beitrag einstellen. Denn die vertraglichen Bedingungen unter denen das erfolgte und erfolgt, sind durchaus interessant.

Um hier gleich ein mögliches Missverständnis auszuräumen.Es geht mir nicht um die Verteufelung von Reichtum. Reichtum und Armut wird es auch in Zukunft geben. Doch in jenem Geldsystem, das statt Zinsen – Prämien befürwortet, wird Reichtum nicht „vom Himmel fallen“. Oder, das trifft es wohl eher, nicht vom Teufel geschenkt, der ja bekanntermaßen stets auf den dicksten Haufen scheißt.

Und das, weil es im Gegensatz zu heute, allein ein erarbeiteter und/oder ein von unternehmerischen Risiko getragener Reichtum sein wird. (Dazu im nächsten Beitrag mehr.)

Zinsgeld: Grundlage der jährlichen Zinsberechnung ist der Zinsfuß von 100%.

Prämiengeld: Grundlage der jährlichen Zinsberechnung ist der Zinsfuß von 88%.

Wie hinterfotzig das räuberische und betrügerische System abläuft, dazu jetzt mehr.

Und ab hier sollte der Zahnarzt, der unter dem Namen CB am 29. Dez. 2021 unter dem Beitrag: „Der Rubel muss rollen“ einen Kommentar hinterlassen hat, gut acht geben.

Ein Gutteil der Umverteilungsmaschine des Zinses ist verborgen. Wohl verborgen. Darüber wird nicht gesprochen. Und daran wird auch kaum geforscht.

Das es zum Thema Zinsanteil in Verbraucherpreisen fast keine Veröffentlichungen gibt, woran mag das wohl liegen? Etwa an der fehlenden Brisanz des Themas?

Dabei ist dieser Anteil alles andere als marginal.

Bei Haus- oder Wohnungskäufen kann er, der Finanzierung geschuldet, schon mal 80% betragen. Das liegt nach ein wenig Rechnerei offen vor einem.

Selbst bei einem Brotkauf werden Zinsen fällig. Brotkauf – Zinsen?

Ja – scheint abwegig, ist es aber nicht. Denn als Endverbraucher, als Brotkäufer, zahle ich auch den im Kaufpreis enthaltenden Anteil der Zinskosten, die der Bäcker zur Herstellung des Brotes aufwenden muss. Die Finanzierung der Einrichtung und des Backofens beispielsweise.

Auch der Bäcker seinerseits zahlt den Zulieferern von Mehl und diverser anderer Zutaten einen Anteil an deren Zinskosten. Und so weiter und so fort. Akkumulation ist das Stichwort.

Letztlich zahlt das immer der Endverbraucher. Und zwar alle akkumulierten Zinsanteile, in allen Waren und Dienstleistungen, die er konsumiert.

Und diese Akkumulation durchzieht ja die gesamte Volkswirtschaft. Denn kaum ein Unternehmen kommt ohne Fremdfinanzierung aus.

Ausgenommen davon die riesengroßen Konzerne, die weltweit tätig sind. Oft Halter von Barmitteln, in Steueroasen geparkt, die inzwischen gar nicht mehr wissen wohin mit all ihrem Geld. Und so immer mehr mittelständige Firmen schlucken, die aufgrund der steueroptimierten Finanzierung der Konzerne, im Wettbewerb nicht mehr mithalten können.

Perfiderweise oftmals mit geliehenen Geldern, deren Kosten sie gern den gekauften Firmen aufbürden. Ein ganzer Bankenzweig, genannt „Mergers and Aquisitions (M&A)“, profitiert davon.

Es sind die Auswüchse eines Systems, das Profit in den Mittelpunkt allen Strebens stellt. Das noch dazu stets die bevorzugt, die eh schon viel haben.

Und der Endverbraucher zahlt, zahlt und zahlt. Zinsanteile in Produkten und Dienstleistungen, Mietzinsen, im Prinzip auch die Dividenden und selbst Steueranteile. Wohlfeil zusammen gesetzt aus all dem was dem System positiver Zinsnahme entspringt. – Ob auch Eigenkapitalrenditen, die ja dem Zinswesen entlehnt, dazu zu zählen sind, wäre durchaus eine Diskussion wert.

Diese geheimnisvolle Zinsmaschine läuft auf allen Touren. Entzieht dem Endverbraucher Tag für Tag, Dollar um Dollar, Euro um Euro, Geldschein um Geldschein.

Von im Mittel 35 bis 40 Prozent der monatlichen Ausgaben der Endverbraucher, davon geht der angesehene Geldsystemkritiker Helmut Creutz (leider 2017 verstorben) aus. Der dazu umfangreiche Berechnungen angestellt und viele Hinweise dazu gesammelt hat, um die Zahlen zu belegen.

https://helmut-creutz.de/pdf/grafiken/e/creutz_035.pdf

https://www.helmut-creutz.de/

Eine Beispielrechnung: Aufgrund der derzeit niedrigen Zinssätze nehme ich den Wert 30 %, der noch unter der niedrigsten Zinsanteilschätzung von Helmut Creutz liegt.

Bei einem Netto- Medianeinkommen eines Singlehaushaltes von gut 1600 € im Jahr 2017 lag so der Verbraucherpreisanteil an gezahlten Zinsen bei kompletter Konsumausgabe des Einkommens bei 480 €. Also beinahe 500 Euro, die ein Singlehaushalt in dem Jahr allmonatlich an die Zinsmaschine durchreichte.

https://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/lohnunterschiede-mit-diesem-einkommen-gehoert-ihr-in-eurem-bundesland-zu-den-oberen-50-prozent_H54665573_476378/

Nun der Blick zur Gegenseite. Zu den Profiteuren der Umverteilung. Um als durchschnittlicher Singlehaushalt des Jahres 2017 zu den Gewinnern zu gehören, hätte ich im Monat annähernd 500 Euro an Zinseinkünften mein eigen nennen müssen. Im Jahr also 6000 €.

Ein durchaus stolzes Zinseinkommen. Denn wer 2017 in Deutschland mit einer dreiprozentigen konservativen Geldanlage, (ein guter Wert damals), kalkulierte, brauchte dafür schon ein Geldvermögen von zweihunderttausend Euro.

Einwurf: Damit ist allerdings gerade mal der Ausgleich geschafft.

Falls im Singlehaushalt nun auch noch weitere Kreditverträge liefen, wäre der Anteil an versteckten Zinsen natürlich noch höher. Und damit auch das Zinseinkommen, das generiert werden müsste, um zu den Profiteuren zu gehören.

Die wirklichen Gewinner sitzen woanders. Es sind die Multimillionäre und Milliardäre. Denen ständig, ohne großes Zutun, Zinseinnahmen auf die Konten fließen. Dafür haben sie schließlich ihre Vermögensberater (oft ein Family Office), die mit ihren weltweit gestreuten Finanzanlagen dafür Sorge tragen.

Irrsinnige Summen fließen da.

Rechnen sie nach.

Und berechnen sie anschließend auch ihr eigenes finanzielles Profil. Mit unterschiedlichen Zinssätzen.

Rechnen sie ruhig auch einmal mit negativen Zinsen. Das wird sie überraschen.

Und fragen sie sich dann, ob sie weiterhin Zinsbefürworter sein wollen?

Falls ja.

Denken sie daran. Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr …

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