Ach – was für ein Scheiß
Ach – was für ein Scheiß

Ach – was für ein Scheiß

Oder auch. Himmelherrgottsakra! Teufel auch!

Ich weiß, ich weiß, Fluchen ist unschicklich. Gehört sich nicht.

Doch angesichts dessen, was alltäglich so alles an Zumutungen auf uns einfache Bürger hernieder prasselt, will ich das ignorieren. Geziemend natürlich. Indem ich mir, den Ausruf der Flüche untersage. Sie regelrecht herunterschlucke. – Zählend.

„Sich das seine Denken“ ist schließlich noch erlaubt – wenn auch ungern gesehen.

Es fällt auf, die Zumutungen reißen gar nicht mehr ab. Die Addition des Ungesagten nimmt Tag für Tag ungeahnte Ausmaße an.

Wenn dann im Auto, allmorgendlich, der vergorene, abgestandene, schlicht ungenießbare Senf aus dem Radio quillt, egal ob es irgendwelche abstrusen Corona-Meldungen, „Putin ist der Teufel- Gewäsch“ oder von aufgedreht wirkenden Moderatoren begleitet, nervige Tipps zur Energieeinsparung sind, füllt sich das Konto geschwind.

Hurra. Bald bin ich reich.

Sie lachen? Nur zu. – Mag sein, dass dieser Reichtum, angesichts des anscheinend Unausweichlichen, bald mehr wert ist, als die schwarzen Zahlen auf unseren Bankkonten.

Die westlich orientierten „Oberen“ in Europa, egal ob in Berlin, Paris, Madrid, Rom oder Brüssel tätig, um nur die angeblich wichtigsten zu nennen, haben sich auf einen selbstzerstörerischen Kurs begeben.

Offiziell verlautbarte Preissteigerungsraten, die in einigen europäischen Ländern bereits zweistellige Raten aufweisen, sind Alarmzeichen. Sollten eigentlich aufrütteln.

Doch nichts davon. Es wird kein Millimeter vom eingeschlagenen Kurs abgewichen.

Er gilt als alternativlos. Friedensgespräche sind tabu. Die Diplomatie ruht. Waffen sprechen. Seit Monaten. In der Ukraine. Und in Grenzgebieten Russlands. – Noch, nur da.

Die erlassenen Sanktionen gegen Russland, besonders die Waffenlieferungen der europäischen Nato-Staaten an die Ukraine, verwickeln sie mehr und mehr in die Auseinandersetzung dort.

Der Weg, hin zu Kriegsparteien, ist weitgehend beschritten.

Und wozu das?

Etwa für die Verteidigung der Menschenrechte und der Demokratie?

Von wegen.

Das ist Nonsens. Oder aus Kindermund: Quatsch mit Soße.

Wie sagte schon der 2015 gestorbene, ehemalige „Elder Statesman“ der SPD, Egon Bahr, am 3. Dezember 2013 vor Gymnasiasten in Heidelberg.

In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt.“

Also stellt sich doch die Frage. Um welche Interessen geht es? Wirklich um jene von Staaten und nicht eher um jene von „supranationalen“ Eliten? Die, das bestreitet ja auch kaum jemand, während der letzten Krisenjahre, atemberaubende Gewinne eingefahren haben.

In dem Zusammenhang ist auch der Brandbrief des Geschäftsführers des „Windparkbetreibers Maka“ aus Brakel von Interesse.

https://reitschuster.de/post/lieber-stromkunde-sie-werden-verarscht/

Auch auf dem Blog von Thomas Röper findet sich ein Beitrag dazu. Bemerkenswerterweise schon vor Ausbruch des Kriegs in der Ukraine eingestellt.

https://www.anti-spiegel.ru/2021/gaspreis-kratzt-an-der-marke-von-2-000-dollar-aber-die-eu-lenkt-weiter-von-den-wahren-problemen-ab/?doing_wp_cron=1664248611.4877409934997558593750

Und noch ein Blick auf das Geschehen aus einem weiteren, dem „Medien-Mainstream“ eher unangenehmen Blickwinkel. Was ihn umso interessanter macht.

https://www.wsws.org/de/articles/2022/05/30/mine-m30.html

Also, was ist es Wert, dafür die europäische Friedenspolitik der letzten Jahrzehnte, regelrecht in die Tonne zu treten? Dafür schlimmste wirtschaftliche Verwerfungen, gar das Scheitern des Europrojekts in Kauf zu nehmen.

Denn das ist zu erwarten, wenn der derzeitige Kurs beibehalten wird.

Ist es Nibelungentreue? Stets das Heil des Hegemon im Sinn?

Bereit dafür den Untergang, aka die freiwillige Selbstzerstörung in Kauf zu nehmen? – Wir Deutschen scheinen ja einen Hang danach zu haben.

Haben wir etwa die anderen europäischen Nationen damit angesteckt?

Egal was es auch ist. Nicht nur die „führenden Gestalten“ der europäischen „Sanktions-Länder“, nein ganze sie stützende Völkerscharen müssten eigentlich der Psychiatrie, mehr als nur einen Besuch abstatten.

Der Irrsinn feiert Urständ.

Haben die beschlossenen wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland, die genau genommen, ja nichts anderes sind als eine kaum versteckte Kriegserklärung, irgend einen messbaren Erfolg erzielt?

Ja? – Dann mal her damit.

So irre es auch sein mag, geschädigt haben sich die sanktionierenden Länder doch selbst. Steigende Energiekosten und Kraftstoffpreise und daraus abgeleitet, steigende Lebenshaltungskosten, sprechen eine deutliche Sprache.

Abhilfe sollten „der westlichen Demokratie“ freundlich gestimmte Lieferanten schaffen. Wurden sie gefunden?

Wenige. Doch deren Versorgung ist nicht ausreichend, um die Lieferungen Russlands auszugleichen. Mit dem schon geschilderten Ergebnissen, samt weiterer Verwerfungen.

Denn, was verdammt, soll am Kauf von Kraftstoffen aus Ländern wie Indien und Saudi-Arabien, hergestellt aus russischem Rohöl, zu völlig abgehobenen Preisen, verglichen mit jenen der Vorkriegszeit, noch vernünftig sein.

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wie-Indien-russisches-Ol-in-Europa-verkauft-article23415244.html

https://www.blick.ch/wirtschaft/dank-oel-importen-aus-russland-saudis-machen-mit-europa-sanktionen-kraeftig-kohle-id17674389.html

Zusammengefasst lässt sich sagen, die „westlich orientierten Staaten“, sind als Tiger gestartet, aber als Bettvorleger gelandet.

Glückwunsch.

Deren waghalsige Politik führt geradewegs in den Abgrund. Ganze Volkswirtschaften, in Jahrzehnten aufgebaut, taumeln dem Abgrund entgegen.

Verschuldungen steigen. – Auch Unternehmensschließungen und Konkurse. Steigen an, mit einer immer größer werdenden Dynamik. Allerdings weniger bei den „großen globalen Playern“, als beim „Mittelstand“.

Hierzulande soll die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes Abhilfe schaffen. Angesichts der Kostenentwicklungen bei den Betrieben nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Der einfach verdampfen wird.

Die Arbeitslosenzahlen werden wohl in die Höhe schießen. Und die Steuereinnahmen einbrechen.

Mit welchem Geld sollen dann Hilfen für Betriebe und Arbeitslose bezahlt werden.

Mit weiteren Schulden? – Schulden, die die Preissteigerungen vermutlich noch mehr ansteigen lassen.

Außerdem gibt es da noch die sogenannte Schuldenbremse, eigens im Grundgesetz verankert. Und derzeit wegen „außergewöhnlicher Notsituation“ ausgesetzt. – Soll das so bleiben?

Zumindest würde das den Verantwortlichen ein wenig Zeit zum Luftholen verschaffen. Aber der Bundesfinanzminister ist strikt dagegen. Wirft seine ganze armselige Reputation dafür in den Ring.

Wird er gewinnen?

Es ist bizarr. In den Städten und Gemeinden Deutschlands hält, aus Energiespargründen (wird behauptet), nachts zunehmend die Dunkelheit Einzug.

Es wird sprichwörtlich Dunkel in Deutschland. Wenn das mal kein Zeichen ist.

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