Kein Ende in Sicht
Kein Ende in Sicht

Kein Ende in Sicht

Es spielt sich vor unser aller Augen ab. In Echtzeit. Und das mit atemberaubender Geschwindigkeit – das Ende des Industriezeitalters.

Doch vorerst nur in Europa.

Wobei es nur eine Frage der Zeit ist, bis es auch alle anderen industrialisierten Staaten der Welt trifft. Denn Ressourcen sind endlich. Und fossile Energien sind Teil davon.

Deren zunehmender Mangel – ausreichender Ersatz dafür ist nicht in Sicht – wird zwangsläufig den Wohlstand in allen davon betroffenen Volkswirtschaften senken. – Es ist schlicht die Reduktion von Komplexität. Oder anders gesagt: die Reduktion von Energiesklaven.

Dazu mehr im Beitrag:

Es geht bei all dem um Verlust an Annehmlichkeiten; an Arbeitshilfen; an allerhand alltäglichen Selbstverständlichkeiten. Heißt: Verlust an Wohlstand.

Der ein oder andere Politiker äußerst das auch ganz offen. So wie Friedrich Merz am 10.04.22. Zur Hauptsendezeit. Im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.

https://www.tagesschau.de/inland/merz-bab-inflation-101.html

https://www.welt.de/politik/deutschland/article238105225/Friedrich-Merz-Hoehepunkt-des-Wohlstandes-liegt-vorerst-wohl-hinter-uns.html

Fragt sich nur, für wen der Höhepunkt des Wohlstands vorbei ist?

Für „betuchte Leute“ wie Friedrich Merz wohl eher nicht. Deren Zuwächse stiegen auch zu Zeiten der „Corona-Krise“ deutlich an.

https://www.tagesspiegel.de/politik/corona-pandemie-macht-milliardare-noch-reicher-4294741.html

Und ich lehne mich mal weit aus dem Fenster, dass es auch weiterhin so bleibt.

Deren Motto: Lass niemals eine Krise ungenutzt verstreichen.

Somit ist auch ganz klar, wen die Wohlstandsverluste treffen werden. Nämlich all jene „kleinen Leute“, bei denen noch etwas zu holen ist.

Eine erkleckliche Anzahl mittelständischer Bäcker hat es bereits getroffen. Sie sind aber nur der Anfang. Viele andere „mittelständische“ Unternehmer werden folgen. Darunter bisher erfolgreiche Unternehmenslenker, denen eine solche Entwicklung, selbst in schlimmsten Albträumen, nicht begegnet ist.

Was sollen sie auch tun? Ihre Absatzmärkte und Dienstleistungsnehmer sind üblicherweise regional verortet. Den Betriebs- oder Produktionssitz ins Ausland zu verlagern, deshalb meist keine Option.

Und selbst jene, die sich bisher gegen die Übermacht der Konzerne auf dem Weltmarkt behaupten konnten, werden angesichts zu hoher Energiepreise, zusehends ins Hintertreffen geraten.

Große, international agierende Konzerne, werden deren Marktanteile freudig übernehmen. Für „kleines Geld“.

Und werden dann, wenn überhaupt, ihre Standardprodukte anbieten.

Dramen werden sich abspielen. Möglicherweise wird bei traditionsreichen Unternehmen, gar die Arbeit von Generationen kassiert.

Der global agierende Kapitalismus im Endgefecht.

Und politisch gilt: weiter so. Doch nicht lange und es wird klar werden, dass es so nicht geht. Denn es wird Widerstand geben. Massendemonstrationen. Angst und Chaos wird in Europa um sich greifen. Regierungen werden stürzen. Ein jeder Staat ist sich dann selbst der Nächste, so ein, alle gegen alle droht. Die europäische Zusammenarbeit wird nach und nach enden.

Die Macht des Faktischen, zahle oder stirb, wird nach und nach, überall in der Welt, politische Strukturen und Gesetze, die den „Geldeliten“ im Weg sind, hinwegfegen. Wer das nicht sehen kann, sollte sich einmal in die Staatsschuldenkrise der Achtziger vertiefen.

https://www.wiwo.de/politik/konjunktur/krise-weltbank-oekonom-befuerchtet-wiederholung-von-schuldenkrise-der-80er-jahre/28615836.html

Verlierer über Verlierer. Doch, wie damals, die Strippenzieher gewinnen. Heute mehr denn je, da sie von Staaten und deren Gesetzen weitgehend unabhängig agieren. Geldmacht halt.

Sie mögen ja untereinander oft Gegner sein. Aber in einem sind sie sich einig. Nämlich in ihrem Bestreben nach Geld und Macht. Nach mehr Geld, nach mehr Macht.

Denn ungeheure Macht lockt. Die Macht, die Erde und die Menschen ihren Bedürfnissen anzupassen. Sie sich untertan zu machen.

Und all diese Macht und diese Unmengen an Geld, eingesetzt angeblich, zum Besten der Menschheit.

Doch was ist das Beste für die Menschheit?

Wer kann das wissen? Denn dafür bedürfte es der Weisheit.

Doch ist die, in diesen Kreisen irgendwo auffindbar? Nur ein Fitzelchen davon?

An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.

Wer es sehen will, sieht sie. Bürgerkriege. Kriege. Zunehmende Armut. Krankheiten. Um nur einige wenige zu nennen.

Erhebt sich selbst angesichts der Verwerfungen kein stärkerer Widerstand gegen das zerstörerische „mach Geld, mach mehr Geld“, werden von den multinational agierenden Konzernen, nach und nach auch all jene Länder eingenommen werden, die sich ihnen bisher widersetzten.

Das Ergebnis wird dann eine in sich geschlossene Kaste von Superreichen sein. Die eine neue Art von Adel hervorbringen wird. Sieger. Auserwählte. Im Selbstbild erwählt, um zu herrschen. Beinah gottgleich.

Wie diese abgehobene Kaste, sollte ihnen der Coup gelingen, anschließend mit dem Problem des sich weltweit verschärfenden Energiemangels umgehen will, steht allerdings in den Sternen.

Die Vorstellung, dies mit extremer Bevölkerungsreduktion zu erreichen, scheint mir wenig durchdacht. Von der Obszönität solchen Denkens ganz abgesehen.

Wie lässt sich in den vergangenen Jahrzehnten, soviel Dusseligkeit und Blindheit der Politiker, ihnen gegenüber erklären. Denn es trifft ja fast alle Politiker, aller Länder.

Mit Vorsatz. Wie sonst?

Was wurde ihnen versprochen?

Teilhabe? Geld? Einfluss? Oder wurden sie erpresst? Oder sind sie wirklich so dämlich, die Erklärungen des Weltgeschehens, das die Superreichen gern absondern, und deren angebliche Problemlösungskompetenz, für bare Münze zu nehmen?

Doch die Sicherheit, in der sich die „Geldeliten“ wägen, ist ein Traumgebilde. Eine Fata Morgana.

Auch sie erkranken und sind sterblich. – Noch.

Allerdings gibt es ihrerseits Bestrebungen, diese Einschränkung zu überwinden. Stichworte: Transhumanismus. Bewusstseinstransfer.

Zu letzterem gibt es eine fesselnde Tetralogie, mit dem Titel: Otherland, geschrieben von Tad Williams. Erschienen von 1996 bis 2001.

Für diejenigen, die es gern auf die Ohren mögen, gibt es eine Hörspielfassung.

In neuerer Zeit beschäftigt sich der Netflix-Serie „Altered Carbon – das Unsterblichkeitsprogramm“ mit dem Thema.

Doch nicht die Umsetzung solcher Hybris – oder sollte ich eher Hirngespinste sagen – umtreibt mich, sondern vielmehr die Anstrengungen, die immensen Investitionen, die dafür getätigt werden. Es zeigt, wessen Geistes Kinder sie sind.

Das Menetekel König Belsazars lässt grüßen.

Würden sie sich stattdessen auf einen spirituellen Weg begeben, auf eine Reise ins Innere, gäbe es wirkliche Fortschritte. Gäbe es Hoffnung. Für sie.

Natürlich kann ich mich auch auf den Standpunkt stellen: Was schert mich ihr Seelenheil – tit for tat.

Doch angesichts der Tragweite ihrer Entscheidungen ist das keine Option.

Ein Gegengewicht muss her. Eines, dass ihr Wirken einschränkt. Sie beschäftigt. Ihnen die Zeit raubt, solch absurden Ideen nachzuhängen. Und eines, das ihren Dünkel infrage stellt. Sie zur Reflexion ihrer Handlungen drängt.

Wie könnte es beschaffen sein?

Jedenfalls muss es einer anderen Bewusstseinsebene entspringen. Einer dem Materialismus, dem Streben nach Reichtum, entgegengesetzter.

Es muss also ein Spirituelles sein.

Eine breite, sich ausweitende Diskussion über „bibelgerechtes Geld“, wäre ein Anfang. Könnte den Weg zu wirklichen gesellschaftlichen Veränderungen ebnen. Und damit den Weg zu einer dem Menschen, der Allgemeinheit dienenden Wirtschaft frei machen.

Angewandt, wäre es in seiner Wirkung weit mächtiger als die Idee des Kommunismus, der sich auf die Gott verleugnende, materialistische Sicht und Denkweise von Karl Marx beruft.

Die Reichen und Einflussreichen wissen das. Oder welche andere Begründung kann es geben, dass darüber kaum Informationen erhältlich sind?

Ein Mangel, der eine offene, weltweit geführte, weitgefächerte Diskussionen zum Für und Wider, mehr als schwierig macht.

Natürlich lässt sich die Behauptung aufstellen, „bibelgerechtes Geld“ sei ein Wolkenkuckucksheim. Sei unrealistisch. Nicht machbar.

Doch wenn Gott es für umsetzbar hält, sein Gesetz zur Erhebung des Zehnten ist ja eindeutig, mag ich jedenfalls, mich dem nicht entgegenstellen.

So wenig wie der Idee der Brics-Staaten, den Anhängern des aktuellen, weltweit angewandten Leitwährungssystem, mit einem durchdachten Gegenmodell, Paroli zu bieten.

Dazu dann im nächsten Beitrag mehr.

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