Ganz, ganz großes Kino
Ganz, ganz großes Kino

Ganz, ganz großes Kino

Das „Klimagetöse“ der Politik und der Medien.

– Oha!

Bestreite ich den durch uns Menschen verursachten „Klimawandel“? – Nein. Tue ich nicht. Er ist offensichtlich.

https://www.manova.news/artikel/die-manipulation-im-hintergrund

Jeder ältere Mitbürger erinnert sich noch an schneereiche Winter. An wirklich voneinander abgegrenzte Jahreszeiten.

Fragen Sie ältere Landwirte. Wenn sie ehrlich antworten, werden sie es eingestehen: Die Änderungen des Klimas sind unleugbar. Gravierende.

Gletscherschmelze. Vermehrte Dürren. Verheerende Überschwemmungen. Arktiseis auf dem Rückzug. Und auch die Versauerung der Meere – durch den steigenden Kohlendioxidanteil in der Atmosphäre – der physikalisch eindeutig nachweisbar ist.

https://www.awi.de/im-fokus/ozeanversauerung/ozeanversauerung-der-boese-zwilling-der-klimaerwaermung.html

Dann noch die Problematik, die das Methan in der Atmosphäre, als auch in den Ozeanen, Stichwort; Methanhydrate, verursacht.

https://www.n-tv.de/wissen/Raetselhafter-Rekordanstieg-von-Methan-in-der-Atmosphaere-article23677320.html

https://worldoceanreview.com/de/wor-1/meer-und-chemie/methanhydrate/

Alles Klimalügen?

Ich wünschte, es wäre so. Denn dann würden sich die Probleme im Laufe der Zeit einfach in Luft auflösen.

Und wir wären die Verantwortung los.

Ach – wie schön wäre es, wir könnten all das einem äußeren Feind zuweisen.

Wie den YRR, aus dem Buch von Frank Schätzing. „Der Schwarm“.

Andere Lebewesen (gern Aliens) zu beschuldigen, ist nun einmal unterhaltsamer, aufregender und, nicht zu verachten, auch psychisch entlastender, als uns selbst an die Nase zu fassen.

All das gibt der Fernsehserie zum gleichnamigen Buch, auch den nötigen Spin.

Gab es im Buch noch seitenlange wissenschaftliche Abhandlungen, tiefgehende Analysen, gut recherchierte Fakten und Erläuterungen zur Ökologie unseres Planeten, sind die in der Serie einfach unter den Tisch gefallen.

Nichts ist davon übrig geblieben, die Interdependenz der Ökologie, die ineinander verflochtenen Zusammenhänge und Abhängigkeiten, einem Millionenpublikum, nahezubringen.

Wer den „Wissenschafts-Öko-Sciencefiction Thriller“ aus 2004 noch nicht gelesen hat, sollte dies schleunigst nachholen. Denn die meisten der darin angesprochenen Themen sind, nach wie vor, aktuell.

Hingegen kann ich von der Ansicht der Serie nur abraten.

Dass der Plot des Buches übernommen wurde – okay.

Doch was ist mit den Fakten? – Welche Fakten?

Ergo: vertane Lebenszeit.

Es sei denn, der Zuschauer mag schwarz-weiß Zeichnungen und aufgesetzte Emotionen.

Ins hollywoodeske Einerlei passt die Umsetzung jedoch prima.

Angesichts dieses „Machwerks“ ist die Distanzierung, die Frank Schätzing zur filmischen Umsetzung seines Werks äußert, noch freundlich zu nennen.

https://www.spiegel.de/kultur/der-schwarm-frank-schaetzing-rechnet-mit-zdf-verfilmung-ab-a-effd3d0e-d779-4cf7-a858-7cf1de0b66eb

https://www.zdf.de/serien/der-schwarm/mein-schwarm-schaetzing-102.html

Doch die Verfilmung passt in die gegenwärtige Zeit. Eine von Verkürzung.

Vereinfachung. Schuldzuweisung.

Getragen von Machthabern, die von ökologischen und ökonomischen Zwängen faseln. Als ob die ein Naturgesetz wären.

Doch wenn die Zwänge so groß sind, warum keine Suche nach Alternativen? Nach wirklichen Alternativen. Warum das unbedingte Festhalten an uns selbst schädigenden Glaubenssätzen?

Mir zeigt das Geschwafel von Alternativlosigkeit nur die geistige Verengung der Protagonisten.

Es ist ein Rätsel, wie die Bevölkerung, den „Eliten“ ihr Vertrauen schenken konnte und noch immer schenkt, die diese Doktrin verinnerlicht zu haben scheinen.

Warum nur, legten und legen sie ihr eigenes Wohl in deren Hände.

Wo es doch auch andere Menschen gibt, klarsichtige, reflektierte und noch dazu mit Herz. Die Wege aus den Tränentälern beschreiten wollen.

In Frankreich wurde, in den letzten Jahren, mit solchen Menschen auch in der medialen Öffentlichkeit diskutiert.

Hierzulande sind deren Ansichten allerdings auf weitgehend taube Ohren gestoßen. – Warum nur?

Ist es die allgemein wahrnehmbare Verengung der Themenspektren. Hin zur medialen „Monologie des Klimawandels“?

Einen Zug, auf den auch viele junge Leute aufgesprungen sind. Auch weil Wissenschaftler mit „gutem Ruf“ mitfahren. Fragt sich nur weshalb. Wo doch die Thematik nur eine sehr beschränkte Sicht auf das Ganze erlaubt.

Ein wenig Licht auf das warum wirft der Beitrag vom Blog TKP.

https://tkp.at/2023/02/18/warum-die-klimabewegung-ein-konstrukt-kapitalistischer-kraefte-ist-und-wie-wir-dagegen-kaempfen-koennen/

Wer hier schon länger mitliest, weiß es. Das moderne Zinsgeld ist ein perfide strukturiertes Instrument zur Bereicherung für Macht- und Geldgeile. In diesem System ist kein Raum für Experimente, die die monströse Geld- und Machtanhäufung in irgendeiner Form behindern oder verhindern will.

Von den Profiteuren genehmigte Alibisteuern einmal ausgenommen.

Das Festhalten am Zinsgeld wird uns Menschen noch bitter aufstoßen.

Dessen Wachstumszwang, dessen Verwerfungen werden zu immer größeren Problemen führen. Ökologisch und ökonomisch.

Wer wird es dann ausbaden?

Na wer wohl? – Geben sie sich selbst die Antwort.

In den vergangenen Beiträgen habe ich viel über Alternativen berichtet, wie dem drohenden ökologischen und wirtschaftlichen Desaster begegnet werden könnte.

Nichts davon findet sich im öffentlichen Diskurs wieder. Allenfalls sporadisch und in medialen Nischen auffindbar.

Allein mit dem Verzicht auf den Baustoff Zement ließe sich ein enormer Kohlendioxidausstoß verhindern. Von der Ersparnis an Energie, an fossilen Energieträgern, gar nicht zu reden.

Wird das erwogen? – Nicht doch.

Stattdessen wird, angesichts der drohenden Problematiken, beinahe alljährlich über eine Petitesse gestritten: die allgemein gültige Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen.

Seit Jahrzehnten, immer wieder eifrig erörtert und verworfen.

Wenn es nicht so armselig wäre, ließe sich darüber lachen.

Doch das vergeht einem, Tag um Tag, immer mehr.

Wir Menschen rasen auf unserem Wohlstandsdampfer immer schneller und schneller auf einen Abgrund zu, der einen Großteil der Menschheit zu verschlingen droht.

Es scheint so, als hätten wir dabei nur die Wahl zwischen Skylla und Charybdis.

Stoppen wir ab, frisst uns das ökonomische Ungeheuer. Beschleunigen wir weiter, ersaufen wir im ökologischen Desaster.

Da Abstoppen nicht erwogen werden darf, dafür profitieren die „Eliten“ viel zu sehr von der Beschleunigung und außerdem gilt ihnen ein darüber hinausgehendes ökonomisches Schrumpfen, als der personifizierte „Gottseibeiuns“.

Bleibt also, im übertragenden Sinne, nur das ersaufen. – Zumindest für die große, große Mehrheit.

Die kleine, wirklich winzige Minderheit der Mächtigen und Einflussreichen, glaubt an eine Rettung in letzter Minute. Für sich zumindest.

Schon seit Jahren investieren sie in vom Wohlstandsdampfer unabhängige Rettungsboote. Versehen mit modernster Technik, ausgestattet mit luxuriöser Langzeitversorgung an den alltäglich so benötigten Gütern.

Egoismus pur.

Motto: was scheren mich Milliarden Tote.

Ob die Rettung gelingt? – Zweifel bleiben. Und die Erkenntnis, dass von ihnen keine Hilfe, bei der Bewältigung der anstehenden Probleme, zu erwarten ist.

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/luxus-bunker-so-bereiten-sich-milliardaere-auf-die-apokalypse-vor-h/

https://www.stern.de/panorama/bunker–wie-superreiche-versuchen–eine-apokalypse-zu-ueberstehen-32695200.html

https://www.nzz.ch/feuilleton/milliardaere-wo-sie-hin-wollen-wenn-die-welt-untergeht-ld.1673500

Und dass ein Zusammenbruch, ein Kollaps des jetzigen Systems kein Schauermärchen, sondern eine ernstzunehmende Wahrscheinlichkeit besitzt, darüber informieren die „Kollapsologen“.

Als ein führender Kopf gilt der Franzose Pablo Servigne, der mit dem Coautor, Raphaël Stevens, einem Komplexitätsforscher, in Frankreich, 2015, ein Buch herausgebracht hat.

Hierzulande unter dem Titel: „Wie alles zusammenbrechen kann“ zu erwerben.

https://www.amazon.de/Wie-alles-zusammenbrechen-kann-Kollapsologie/dp/3854769202/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=2ZXQNRU151X76&keywords=Wie+alles+zusammenbrechen+kann&qid=1678897298&s=books&sprefix=wie+alles+zusammenbrechen+kann%2Cstripbooks%2C130&sr=1-1

Allen Lesern sei es besonders empfohlen. – Ein Augenöffner.

In Frankreich hat das Buch zu öffentlichen Diskussionen geführt. Der Begriff „Kollapsologie“ ist dort mittlerweile vielen Menschen vertraut.

https://www.nzz.ch/wochenende/gesellschaft/klimawandel-kollapsologie-die-theorie-vom-ende-der-zivilisation-ld.1535352

https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/menschheit-am-ende-kollapsologie-letzer-weckruf-fuer-unsere-zivilisation

Die vielen Fragen, die sich nach der Lektüre des Buches stellen, zeigen auf, dass, mit „Führungskräften“ deren Glaubenssätze doch die Verursacher des kommenden Debakels sind – und die sie regelrecht verinnerlicht haben – die Zukunft meistern zu wollen, grotesk ist.

Auch die Redaktion des „Rubikons“ ist sich der systemischen Verknüpfungen und Abhängigkeiten, zwischen an sich eigenständigen Bereichen, durchaus bewusst. Wie der folgende Beitrag aus dem Herbst 2022 zeigt.

https://www.manova.news/artikel/der-falsche-oko-fokus

Und auch Herbert Saurugg hat dazu (2018), auf seinem Blog, einen nachdenklich stimmenden Beitrag veröffentlicht.

https://www.saurugg.net/2018/blog/vernetzung-und-komplexitaet/der-seneca-effekt

Doch zurück in die Gegenwart.

Warum in einem derartig verzwickten ökologischen, als auch ökonomischen Szenario, auch noch ein Krieg inmitten Europas angezettelt werden musste, extrem Energie verschwendend noch dazu, ist mehr als obszön.

Machiavelli zitierend, um es gleich klarzustellen:

„Nicht wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.“

https://www.gutzitiert.de/zitat_autor_niccolò_machiavelli_thema_militaer_zitat_15142.html

Zum Krieg auch noch ein weiteres Zitat von einem, der ihn aus eigener Erfahrung kannte.

„Jede Kanone, die gebaut wird, jedes Kriegsschiff, das vom Stapel gelassen wird, jede abgefeuerte Rakete bedeutet letztlich einen Diebstahl an denen, die hungern und nichts zu essen bekommen, denen, die frieren und keine Kleidung haben. Eine Welt unter Waffen verpulvert nicht nur Geld allein. Sie verpulvert auch den Schweiß ihrer Arbeiter, den Geist ihrer Wissenschaftler und die Hoffnung ihrer Kinder.“

Dwight D. Eisenhower

Wären wir doch nur alle so neugierig wie Kinder. So unvoreingenommen.

So kooperativ. Experimentierend. Und alles hinterfragend.

Dann könnte die Zukunft kommen. Egal, welche Probleme sie stellt.

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