Über dunkle Nächte der Seele

Es wäre eine Lüge, wenn ich behauptete, in meinem Leben davon unbeleckt gewesen zu sein.

Nein, diese Nächte sind mir vertraut. Mir dem Begriff: Melancholie wurden sie einst belegt. Oder mit Schwermut. An Weltschmerz leiden.

Foto: Nadine shaabana – unsplash

Heutzutage volkstümlich: Depri sein. Womit dann auch gleich der moderne medizinische Ausdruck, Depression, ins Spiel kommt.

Und so auch gleich als Krankheit definiert wird. Die es zu behandeln und heilen gilt.

Der „Zustand“ wird, wenn er sich dauerhaft einnistet, als gefährlich eingestuft. Als Bedrohung des Lebensmutes, der unbehandelt zur Selbstaufgabe führen kann.

Allerhand Pharmaprodukte wurden entwickelt, um dem Herr zu werden. Und Unmengen Psychiater und Psychotherapeuten widmen sich weltweit dem Thema. Versuchen, den Symptomen beizukommen.

Die ja eigentlich nichts anderes sind als Warnsignale. Anzeichen dafür, den spirituellen Weg aus dem Auge verloren zu haben.

Oder anders gesagt, der Verlust der Selbstgewissheit, in weit größeren Zusammenhängen, eingebunden zu sein.

Johannes vom Kreuz, der im 16. Jahrhundert lebte und als großer Mystiker in die Weltgeschichte einging, entstammt der Begriff: „Dunkle Nacht der Seele“.

https://www.deutschlandfunk.de/johannes-vom-kreuz-die-dunkle-nacht-der-seele-100.html

Und dieser Mystiker hat wohl auch den Filmemacher Oliver Löwenherz dazu animiert, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Von der er auch selbst mehrfach betroffen war.

Dabei ist ein wirklich gelungener Film herausgekommen. Dem nicht viel hinzuzufügen ist.

https://www.youtube.com/watch?v=K7PpK4QcPBc

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