Ukraine: also weiter mit dem Krieg?

Das ist die Frage, die sich derzeit viele Bürger stellen.

Doch das Problem stellt sich eigentlich nur in den westlichen „kapitalistischen und angeblich freiheitlichen Erfolgsmodell“ zugehörigen Staaten. Denn nur dort fallen derzeit Falken und Tauben in aller Öffentlichkeit übereinander her, rupfen und zupfen sich auf offener Bühne, einige beißen gar und schlagen wild um sich, ein wirres Schauspiel, dem das dortige Publikum andächtig folgt

Hanebüchen die Lügen- und Märchengebilde, die sie mittels ihrer „gekauften Medienmacht“ vor dem Weltpublikum ausschütten. Denn die werden selbst von wohlwollenden Rezipienten immer öfter mit sichtbarem Kopfschütteln goutiert.

Selbst die durch „Promigeflüster“ ermatteten und mit sprachlichem Gewölk indoktrinierten Medienkonsumenten erleben, gefangen unter der seltsam gleichförmig tönenden offiziellen „Medienglocke“, der sie huldvoll lauschen, immer größeres Unbehagen.

Die Zeiten stehen auf Sturm. Und wer schon einige erlebt hat, kennt die Vorzeichen. Denn sie sind deutlich wahrnehmbar. Jeder weiß: Wenn die Sonne immer mehr schwindet, grauen Wolken und Starkregen Raum gibt, einem Dunkel, dass einfach nicht schwinden will, trübt sich auch gleichzeitig die Stimmung ein. Sie kippt, je länger der Zustand andauert, zusehends ins Negative. Verstärkt sich dieser Prozess noch und sind Zerstörungen zu beklagen, ist die Frage: womit haben wird das verdient, nicht mehr weit.

Gläubige Menschen beten dann. Üben Buße.

Was für eine Verschwendung an Energie tadeln dann gern die sich für aufgeklärt haltenden Zeitgenossen.

Nichts kann sie von ihrem Positivismus abbringen. Dabei sind sie, es doch, die uns dahin gebracht haben, wo wir uns jetzt befinden. Auf dem Weg ins Tal der Tränen.

Reflexion, Rückschau, Zweifel – nicht doch. Das sind Worte, die ihnen eher fremd sind. Hinderlich auf ihrem Weg des logischen Empirismus. Vorwärts, immer vorwärts, ihr Mantra.

Dabei ist Innehalten im Alltag, Müßiggang und auch anhaltende Achtsamkeit eine Kraftquelle. Jeder, der entsprechendes praktiziert, weiß das.

Wer bereit ist, sich in Krisensituationen, statt der Zukunft den Ursprüngen zuzuwenden, zeigt zumindest die Bereitschaft zur Selbstkritik. Ob die dann zu einem schnöden: weiter so oder zur Umkehr einlädt, wird sich zeigen.

Jedenfalls verrät einem die eigene Vergangenheit, als auch die der Menschheit, durchaus etwas für das Agieren in der Gegenwart.

Da der Krieg in der Ukraine noch immer die Schlagzeilen füllt, lässt sich daran gut zeigen, was Rückblicke für die gegenwärtige Sicht bewirken könnten. Nämlich Zweifel wecken. Und das allein wäre, derzeit, schon ein großer Erfolg.

Dafür zwei exzellente Beispiele und die Anmerkung, dass nicht jeder aufs neue auf Motivsuche gehen oder die Forschung nach Wirkursachen betreiben muss, sondern dabei, mit durchaus kritischem Blick, auf die Expertise anderer zurückgreifen kann.

Was ich hiermit in Anerkennung für deren tiefschürfende Recherche und die sprachliche Eleganz auch tue.

https://www.infosperber.ch/politik/welt/der-ukraine-krieg-oder-die-historische-niederlage-des-westens/

https://apolut.net/koalition-der-willigen-unter-britischem-kamikaze-kommando-von-bodo-schickentanz

Beide geben wieder, was in Ländern, die sich eher abseits des „westlichen Erfolgsdokrin“ bewegen, gedacht und gesagt wird. Dort wird das Geschehen in der Ukraine meist sehr viel differenzierter als hierzulande betrachtet.

Deren Einsicht spiegelt schlicht die menschliche Erfahrung wider, dass zu einem handgreiflichen Streit immer mindestens zwei gehören. Und in aller Regel vielfältige Ursachen den entstandenen Meinungsverschiedenheiten vorausgingen.

Dass es in der Ukraine, nun schon seit Jahren, militärische und finanzielle Unterstützung seitens „westlicher Staaten“ gibt, ist nun wirklich kein Geheimnis. Verschwiegen wird jedoch gern, das die Bewohner dieser Staaten nur einen Minderheitsanteil der weltweiten Bevölkerung repräsentieren.

Das lässt tief blicken. Denn nicht ohne Grund werden für den Krieg in der Ukraine, wie üblich bei Kriegen, wirtschaftliche Interessenlagen als Ursache genannt.

Die Regierungen Chinas, Indiens und die der meisten afrikanischen Staaten sind in ihrer Einschätzung des Konflikts viel abgeklärter und weniger emotional bewegt. Sich bei dortigen Medien zu informieren, kann deshalb neue Horizonte öffnen. Kann Wege, hin zu einem fairen Ausgleich, aufzeigen.

Wenn es dazu eines neutralen Staates bedürfte, um als Vermittler tätig zu werden, sollte der wohl aus einem dieser Länder stammen.

Doch ein derartiges Ansinnen wird von der Mehrzahl der Staaten, die sich in der NATO zusammengeschlossen haben – einem „Verteidigungsbündnis“, dem die Ukraine nicht angehört – offen abgelehnt.

Kriege haben halt ihre eigene Dynamik.

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