Was sich wie ein tonal ausgedrücktes Bauchgrimmen anhört, ist nichts anderes als einer der vielfältigen Verzweiflungstöne, die Menschen mit intaktem Verstand alltäglich entfleuchen, oft mehrmals, aus Verzweiflung angesichts der Ergüsse unserer politischen Führungskräfte, und der Demut, mit der das Volk diese erträgt.
Eine Person aus meinem beruflichen Umfeld hat für sich einen anderen Weg erschlossen. Er hat für derartige Vorkommen und alle unverständlichen Geschehnisse um ihn herum den Satz „Das hältst de im Kopf nicht aus“ geprägt, der von ihm immer häufiger zu hören ist.
Denn, nicht nur bei unseren politischen „Führungskräften“, sondern auch bei immer mehr Menschen um uns herum, scheint sich in den letzten Jahren, im Alltag, die Vernunft, von Tag zu Tag mehr, verflüchtigt zu haben.
Geisteskraft, Auffassungsgabe und Scharfsinnigkeit – ja wo sind sie denn hin?
Etwa abhanden gekommen, im medialen Dauergeplärre von vermeintlichen Stars und Sternchen, deren Gesülz kaum noch zu ertragen ist?
Doch da sind dann auch noch die Äußerungen von eher drittklassigen „Spitzenpolitikern“, oder die des Bundeskanzlers zweiter Wahl, deren Ergüsse einen angesichts des Mangels an gedanklicher Tiefe, nur noch ermüden und bei einem selbst nicht einmal mehr Zorn wecken. Eher Mitleid. Fremdscham.
Widerstand? Tja, wo ist er hin?
Edelfedern und herausragende Filmemacher, die mit Tiefsinn und Gedankenschärfe, haben sich weitgehend aus den „Alt-Medien“ verabschiedet. Denn kritische Geister wissen es, Grautöne, gar schwarzer Humor sind dort unerwünscht. Ihr Ton und Tun sind da schlicht nicht mehr gewollt.
Weichgespülte und weißgewaschene geben jetzt den Takt vor. Den Takt von Stücken, die ihnen von anderen bereits vorgekaut und nur noch mit wenigem Nachbiss, zum Transport zur medialen Müllhalde vorgesetzt werden. Eigene Gedanken, nicht doch. Die könnten schließlich in ungewollte Bahnen lenken.
Nein, nein. Zu gefährlich.
Die Strippenzieher im Hintergrund mögen keine Marionetten, die sich selbst zum Leben erwecken. Marionetten müssen Marionetten bleiben.
Schließlich müssen Interessen gewahrt werden. Gelder gesichert. Und auch der politische Einfluss, sofern er eh nicht schon auf stabilen Fundamenten ruht.
Der Kauf von Medienhäusern, Zeitungsverlagen oder auch nur deren finanzielle Unterstützung – all das ist eine seit Jahren geübte Praxis und das beinahe weltweit – für sie kein Problem.
Selbst die hierzulande öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten sind vor ihren Eingriffen nicht sicher. Über Werbeschaltungen werden finanzielle Abhängigkeiten geschaffen.
Ihnen genehme Aufsichtsräte werden gepusht. Unwillige bekommen ihren Unwillen zu spüren. Geld ermöglicht vieles. Und beinahe unendlich erscheinende Geldmittel ermöglichen beinahe alles.
Geld regiert die Welt. Und auch die Medien. Wer etwas anderes sagt, weiß nicht, wovon er redet, oder redet im Interesse der Marionettenspieler.
Im angeblichen Kernland der Demokratie, in „gods own country“ – ich wüsste nur zu gern, was Gott über diese Selbstzuschreibung der Amerikaner denkt – kann nur noch ein extrem Vermögender zum Präsidenten aufsteigen. Warum wohl?
Es sind eindeutig nicht nur die Kosten des Wahlkampfes zur Wahlbeeinflussung der Bürger, die Unsummen verschlingt. Die ließen sich bei einem charismatischen Anwärter möglicherweise auch über Spenden einwerben.
Vielmehr steckt da wohl seitens der Strippenzieher der Gedanke dahinter, egal ob es sich bei Bewerbern um Demokraten oder Republikaner handelt, einen der Ihren auf dem Präsidentenstuhl zu positionieren.
Ein unabhängiger Kandidat als Gewinner – angesichts von deren Geldmacht – beinahe eine Unmöglichkeit.
Die Demokratie ist so weltweit zum Spielball von „Geldadligen“ verkommen, deren Machtphantasien kaum noch Grenzen kennen.
Wer trotzdem immer noch dem Märchen von dem Volk als Souverän anhängt, verkennt die Tragweite von deren Handlungsmöglichkeiten.
Es ist das geraubte Geld, das die Abhängigkeiten schafft. Und solange der Raub weiterhin gutgeheißen wird, wird sich daran auch nichts ändern.
Sie lassen sich bestechen, um Blut zu vergießen. Du nimmst Zinsen und Aufschlag und suchst unrechten Gewinn an deinem Nächsten mit Gewalt – und mich vergisst du!, spricht Gott der HERR.
Hesekiel 22-12
Was ist für ein Unterschied, durch Einbruch in
Gregor von Nyssa
Besitz fremden Gutes zu kommen auf heimliche
Weise und durch Mord als Wegelagerer, indem
man sich selbst zum Herrn des Besitzes jenes
Menschen macht oder ob man durch Zwang,
der in den Zinsen liegt, das in Besitz nimmt, was
einem nicht gehört?