Über wen, mag ich wohl reden? Heute, am Morgen des 7. November 2024. Drängt sich da etwa jemand auf? Sitzt er (oder sie oder sonst einer der neuen Diversen/Nichtbinären – um derzeit hierzulande politisch korrekt zu formulieren) überhaupt auf einem solchen oder beabsichtigt „er, sie, es“ erst einen zu besteigen?
Als ob dies einen Unterschied machte.
Wer sich in der „hohen Politik“ tummelt und danach strebt, einen führenden Posten zu ergattern, weiß um die Gefahr. Weiß, dass „er, sie, es“ sich einem möglichen zukünftigen Schleudertrauma aussetzt.
Und ärgerlicherweise oft nicht, wie bei einem Piloten, einer Pilotin, eines „?“, selbst ausgelöst, sondern vielmehr, zu den seltsamsten und sicher unerwünschtesten Zeitpunkten, von außen aufgezwungen.
Eines dieser neuesten Opfer, allerdings nicht ohne eigene eilfertige Beteiligung, der Finanzminister der Bundesrepublik Deutschland. Dem das Unglück oder Glück – wer weiß das schon so genau? – gestern widerfuhr.
Im Höhenrausch hinauskatapultiert aus der dünnen, doch das Ego wärmenden Luft der Abgehobenen, hinunter in die kalte Welt des einfachen Bürgers.
Zumindest vorerst.
Einem andern hingegen, steht der Wiederaufstieg in die Höhenluft, erst noch bevor. Ob der, mit einem Schleudertrauma endet, wird sich noch zeigen.
Gemeinsam jedoch ist ihnen der Glaube an Veränderung. Daran, persönlichen Einfluss auf das Weltgeschehen nehmen zu können.
Wohl, um damit dem eigenen Leben, Bedeutsamkeit zu verleihen. So, als ob es, ohne äußerlich verliehene Würden, keine habe.
Diesem Trugschluss sind schon viele erlegen.
Ach. Was für eine Verschwendung an Lebenskraft und Kreativität.
Sie haben sich einer Illusion hingegeben. Als ob es in unserer, von uns Menschen geschaffenen Lebensumständen, eine wirkliche Wahl gäbe.
Fragen Sie, wen sie wollen. „Er oder sie oder es“ wird mit wirklich hoher Wahrscheinlichkeit dem Satz zustimmen: Geld regiert die Welt.
Diese Erkenntnis, die oft mit viel Leid und gehöriger Enttäuschung erkämpft wurde, lähmt. Lähmt politisches Engagement. Lähmt den Einsatz für Unterdrückte und Ausgebeutete. Auch weil, allzu viele, mit dem eigenen wirtschaftlichen Überleben beschäftigt sind. – Statt zu leben.
Um es deutlich zu sagen. Nicht der Besitz, nicht das hohe Bankkonto bestimmen das persönliche Glück, sondern die Bereitschaft zu lernen. Sich zu entwickeln hin zu einem mitfühlenden, lachenden Wesen. Das sich als Teil eines großen Ganzen empfindet, dem es zu dienen hat.
Zu dienen, nicht zu herrschen.
Doch der Leitspruch vieler: Geld regiert die Welt, hindert sie daran.
Unser Geld erinnert uns gern mehrmals täglich daran, was das heißt.
Dabei ist dieses Geld, das unser aller Alltag und unser Lebenswohl so stark beeinflusst, von uns Menschen gemacht. Entspringt bösartiger Glaubenssätze. Die zu ändern, beinahe für unmöglich erachtet wird.
Wofür es durchaus Gründe gibt. Wer sich wissensdurstig mit der Ideengeschichte der Menschheit, den religiösen Auseinandersetzungen und den immer wiederkehrenden Kriegen beschäftigt, taucht daraus ziemlich ernüchtert wieder auf.
Was mittlerweile zu einer allseitigen Skepsis an einfachen Lösungen geführt hat.
Wer sich dennoch für eine solche aus dem Fenster hängt, sich dafür starkmacht, erntet inzwischen oft nicht mehr als ein müdes Lächeln. Wird für naiv gehalten. Nicht für wert, sich mit dessen Weltsicht zu beschäftigen. Erst recht, wenn akademische Würden fehlen.
Das heutige weltweit verwendete Geld, dessen Umlauf durch Zinsforderung mühsam aufrechterhalten wird, gilt als unantastbar. Über alle Zweifel erhaben. Als nicht der Kritik würdig.
Wie wunderlich. Ein Tabu behaftetes Menschenwerk. Beinahe heilig anmutend in seiner Anbetung.
Gottes Werk kann es jedoch nicht sein. Er verabscheut den Zins.
Wessen Werk dann?
Darüber sollten sich die, auf den politischen Schleudersitzen sitzenden, Gedanken machen. Es könnte zu neuen Einsichten führen. Zu Tatkraft. Und damit zu wirklichen Veränderungen.