Leicht, nachgiebig, doch ausgesprochen belastbar
Leicht, nachgiebig, doch ausgesprochen belastbar

Leicht, nachgiebig, doch ausgesprochen belastbar

Der Bambus. Ein seltsames Gras. Als das gilt es nämlich botanisch.

Einige Sorten besitzen die Tragfähigkeit von Stahl. Sind allerdings trotzdem biegsam. Elastisch. Formbar.

Er gilt als der Baustoff der Armen.

In „tropischen und subtropischen Entwicklungsländern“ finden sich viele Hütten und Unterkünfte, die Bambus als Baustoff nutzen. Denn er ist unerhört preiswert, liefert dauerhaft Erträge und ist in der Nähe des Verbrauchers als Pflanze kultivierbar. Noch dazu wächst er in phänomenaler Geschwindigkeit.

Da lässt sich tatsächlich dem Gras beim Wachsen zuschauen.

Vieles spricht für ihn. Und doch führt er üblicherweise ein Dasein, fernab der sogenannten Zivilisation. Belegt heute bestenfalls Nischen.

Zu stark scheint ihn der Nimbus der Armut zu umwehen.

Leider.

Allerdings hüpfen vermehrt Mitglieder der „High Snobiety“ auf den sich beschleunigenden Zug.

Denn Bambus hat das Zeug, zu den meistverwendeten Baustoffen der Zukunft zu gehören. Auch in hiesigen Breiten.

Warum?

Das zeigt eine Dokumentation der NZZ aus dem Jahr 2007 (Neue Zürcher Zeitung)

https://www.youtube.com/watch?v=7yUuuFr2LfY

Auch ökologisch ist die Bambuspflanze hochinteressant. Sie speichert ordentliche Mengen an Wasser. Als auch Kohlendioxid. Und produziert viel Sauerstoff.

Auf den, wegen des Wüten des Borkenkäfers, zusehends kahlen Hängen unserer Mittelgebirge, könnte der Anbau von Bambus, schnelle Abhilfe schaffen.

Auch Sendung Galileo vom Sender PRO7 hat zu Bambus einen Beitrag gesendet:

https://www.youtube.com/watch?v=2awjn_wHHE0

In westlichen Industrieländern tut sich inzwischen was in Bezug auf Bambus. Projektgruppen kümmern sich um verschiedene Aspekte im Umgang mit dem Baustoff.

https://www.berliner-zeitung.de/zukunft-technologie/pflanzen-als-baustoffe-bambus-kann-stahl-ersetzen-li.42985

Die Süddeutsche Zeitung, 2020:

https://www.sueddeutsche.de/geld/innovatives-bauen-stark-wie-stahl-1.4877903

All die Aussagen der „Bambus-Protagonisten“ machen Mut. Zeigen auf, dass eine moderne Welt mit altbewährten und wirklich nachhaltigen Baustoffen möglich ist.

Also, was hält uns auf?

Etwa die gesetzlichen Bauvorschriften? Oder sind es die Interessen der konventionellen Baustoffindustrie?

Nun. Gesetze und Vorschriften lassen sich ändern. Die Lobbyinteressen einschränken.

Wenn, der Wille dafür da ist. Und sich Menschen dafür starkmachen. Schon die Aktivitäten von drei, vier Prozent der Bevölkerung eines Landes, sind bereits in der Lage, Änderungen in Gang zu setzen. Wenn denn die Bürger deren Anliegen stützen.

https://www.stern.de/panorama/wissen/gesetz-der-3-5-prozent–wie-wenige-aktivisten-regierungen-in-die-knie-zwingen-8979238.html

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