Ach, das ist doch das Gleiche.
Ist das so? Nein. Denn so einfach ist es dann doch wieder nicht.
Die Philosophiewelt, bewohnt von inzwischen vielen, vielen verblichenen Denkern, die sich mit der Thematik beschäftigt haben, ist noch immer nicht zur Übereinkunft gelangt.
Wird dann in dem Zusammenhang auch noch das Thema Wahrheit angesprochen wird, ist es mit irgendeiner Einigkeit erst recht vorbei.
Vielleicht ist das ja auch alles nur „Maya“, wie die „altindischen“ religiösen Texte behaupten. Also unser Blick auf die Welt, nur Teil eines riesigen Welttheaters, das, aufgrund seiner Dramatik und Fülle an Geschehnissen, stets vom wirklichen Geschehen ablenkt.
https://vedanta-yoga.de/advaita-vedanta/maya-kraft-des-scheins
„Hattest du schon mal einen Traum, Neo, der dir vollkommen real erschien? Was wäre, wenn du aus diesem Traum nicht mehr aufwachst. Woher würdest du wissen, was Traum ist und was Realität?“
(Aus dem Film Matrix: Eine Aussage von Morpheus)
Das ist das Problem vor, dem wir stehen. Wir stehen, mit unserer Realitätswahrnehmung, auf schwankendem Grund. Verlassen uns dabei auf unsere fünf Sinne. Die uns allerdings oft Streiche spielen.
Wie um aller Welt, kann man sich also darauf verlassen?
Tja. Gar nicht.
Wäre das verstanden, gäbe es so etwas wie eine gemeinsame Realität innerhalb der Traumwelt gar nicht erst. Zumindest würde diese „Wahrheit“, diese angebliche, dann ständig hinterfragt.
https://www.academy-advaita.com/de/artikel/artikel/was_bedeutet_realitat
Was für eine irre Vorstellung. Wie würden dann unsere ach so hochkomplexen Gesellschaften funktionieren? Gäbe es dann überhaupt noch den nötigen Willen dazu, sie aufrechtzuerhalten?
Doch warum hinter die Kulissen schauen, wenn das Stück das aufgeführt wird, mit all den Verwicklungen, Verwirrungen und Verwindungen uns doch so im Bann hält. Gefühlsstürme auslöst. Und zum Tun animiert.
Es ist ein Ruf, dem fast alle gern folgen. Bereitwillig. Voller Tatendrang. Und weil er, der großen Gefühle wegen, so verlockend ist.
Was dagegen bietet der Blick hinter den Vorhang? Vermutlich zu wenig. Oder auch zu viel. Je nach Standpunkt.
Doch der Mut zum Blick dahinter zeigt einem schlicht die Wirklichkeit. Das, was sich Wahrheit nennt.
Die ist, was sie ist.
Die Inder, die die alten religiösen Schriften erstellten, waren schon kluge Leute.